Die junge, irisch/us-amerikanische Künstlerin Hannah Dougherty (*1980) lebt und arbeitet seit 2002 in Berlin Ihre Arbeit oszilliert zwischen Collage,
Zeichnung, Installation und Malerei. Die alltäglichen Einflüsse einer Großstadt, etwa Berlin wo sie lebt und arbeitet, prägen ihre Bilder ebenso wie die Auseinandersetzung mit dem eigen Selbstverständnis als Künstlerin. Unterschiedliche Ebenen und Erzählstränge werden einem Sampling gleich auf Papier oder Leinwänden gesetzt. Häufig sind es junge Menschen, als Synonym für die Künstlerin selbst, die sich in diffusen Verästelungen verstricken. Durch die gezielt eingesetzte Mischtechnik von Acrylfarbe, Bleistift und anderen Materialien, entstehen zeichenartige, tagebuchähnliche Erzählungen. Häufig entstehen wandfüllende Installationen aus unterschiedlichen Bildträgern.
Leinwände, Zeichnungen auf Papier oder Collagen, die von Cartoons, Graffitis oder Kinderzeichnungen geprägt sind, werden neben und übereinander installiert und repräsentieren zusammengenommen den unergründlichen Jungle einer fremden Welt, die es zu ergründen gilt.
Die beiden Ebenen des Kunstvereins Junge Kunst werden von Hannah Dougherty unterschiedlich gestaltet: Das obere Stockwerk wird zu einer cleanen Bildergalerie und in der unteren Etage wird die Künstlerin eine Installation realisieren, die einer Ateliersituation gleichkommt. Beide Präsentationsformen ergeben ein Ganzes, das die Denk- und Arbeitsweise Doughetys bündelt: Ironie, Humor und Realität fuhren zu rätselhaften Denkbildem. Hannah Dougherty ist eine beispielhafte Repräsentantin einer Malerei, die für die 2000er Jahre steht.