Der Österreicher Klaus Wanker (geb. 1969) studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Adi Rosenblum sowie an der Kunstakademie Düsseldorf bei Siegfried Anzinger. In seinen Ölbildern inszeniert Klaus Wanker gestylte junge Menschen in ihrer typischen Kleidung. Es sind Momentaufnahmen, in denen der Künstler mit kühler Distanz und in beeindruckender Präzision Lebensgefühl und Lebenswirklichkeit einer ganzen Generation erfasst.
Kühl und präzise inszeniert Klaus Wanker junge Menschen.
Sie sehen sich als Models und Stars aus der Welt der Werbung, der Show, der Videoclips in den Music Channels. Sie fliehen aus der Realität in den Glamour des Imaginary Stardom. Sie leben in den Großstädten, sind allein, zerbrechlich, hypersensitiv. Sie sehnen sich nach Liebe und wollen zugleich hart und stark sein - und cool. Deshalb greifen sie zum Style, zur Maske.
Im Imaginary Stardom fühlen sie sicher; hier stellen sie sich als VIPs dar. Mit Streat Wear, Sun Glasses, Sneakers und Plastic Bags, mit der Symbolik von Labels und Logos, Marken und Abzeichen zeigen sie sich als Traumfiguren; hier vermitteln sie ihre Attitüden und Botschaften - durch inhaltsvolle und inhaltslose Schlagworte auf ihren T-Shirts, die wie Graffitis auf den Wänden der U-Bahn-Schächte anmuten.
Die Menschen, die Stars des Imaginary Stardom, sind Produkte der Medien, der Mode- und Schönheitsindustrie; der Bar-Code wird zum Spiegel der Personen. Klaus Wanker lässt die von ihm Portraitierten emotionslos wirken, statisch, kühl. Mit den glatten und abweisenden Oberflächen der Gemälde werden die Gesichter der Jugend eingefroren.
In seinen neuesten Gemälden verfolgt Klaus Wanker sein Thema des Imaginary Stardom weiter, wobei die Kühle der Figuren durch die monochrome Malweise verstärkten Ausdruck erhält. Slogans im Hintergrund einiger der neuen Bilder erinnern an die schleichende Werbung bei Hollywood-Kinofilmen.