Die Künstlerin Birgit Dieker (geb. 1969) hat nach einem Studium der Germanistik an der Hochschule der Künste Berlin bei Michael Schoenholtz Bildhauerei studiert. 1993 Teilnahme am Austauschprogramm mit dem Central Saint Martins College of Art and Design London. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Im Zentrum ihres künstlerischen Schaffens steht der menschliche Körper in seinem Spannungsfeld zwischen anatomischer Beschaffenheit und soziokultureller Ausprägung. Die oftmals fragmentarisierten Körperkulturen verführen einerseits durch ihre optische sinnliche Materialität, werden aber sogleich von der befremdlichen tabubesetzten Darstellung zurückgenommen. In dem äußerst komplexen Gefüge von Anspielungen und Verweisen herrscht ein Wechselspiel zwischen Hülle und Kern, polarisiert Innen und Außen. Die Inszenierung der Ränder zum Körper oder die Ausstülpungen innerer Körperorgane nach außen schafft eine irritierende Vermischung ästhetischer Erfahrungen zwischen dem Banalen und tiefgründig traumatischer Qualität.
Birgit Dieker zeigt in der Ausstellung „Autopsie des Schönen" diverse Objekte;wie z.B."Drei Grazien", „Beasty Girl" und „Organsack", ergänzend dazu eine Reihe von „Bildern", die medizinische Darstellungen des menschlichen Körpers und seiner Organe in Blattgold und Blattsilber zeigen.